Varroa Kill II: Ihre Fragen, unsere Antworten
Liebe Bienenfreund/innen!
Wir freuen uns über das rege Interesse am Varroa Kill II! Es gibt einige Fragen, die wir verhäuft gestellt bekommen, daher fanden wir, dass es an der Zeit ist, hier gleich für Sie die wichtigsten Punkte anzusprechen:
Wie funktioniert der VARROA KILL II und welche Temperaturen werden bei der Behandlung eingesetzt?
Der VARROA KILL II arbeitet ausschließlich mit Wärme. Durch die Hochleistungsventilatoren wird die erwärmte Luft im Bienenstock zum Zirkulieren gebracht und gleichmäßig verteilt. Die eigens programmierte Computersteuerung sammelt ständig Daten über den Temperaturverlauf und reguliert diesen. Die exakte Arbeitstemperatur ist Betriebsgeheimnis, wir können jedoch versichern, dass Bienen, zb. bei Verteidigung gegen Hornissen u.a. höhere Temperaturen selbst erzeugen können.
Der VARROA KILL II verfügt über 3 Funktionen, die alle mittels eines Knopfdrucks einfach auswählbar sind. Die Funktionen sind: Milbenbehandlung Biene&Brut (ganzer Bienenstock), Milbenbehandlung Brut (mittels Brutentnahme) und Honig wiederverflüssigen.
Bei der Entmilbung kann sich der Imker zwischen 2 Varianten entscheiden: Entweder behandelt man den gesamten Bienenstock mit Bienen, oder es kann auch eine rein auf die Brut gezielte Behandlung erfolgen: Dafür kann die verdeckelte Brut (hier befinden sich schätzungsweise 2/3 der Milben) entnommen, abgekehrt und seperat in 1-2 Leerzargen gesetzt werden.
Welche Energiequelle wird für das Betreiben des Geräts benötigt?
Es benötigt normalen Steckdosenstrom vom Hausnetz oder Stromgenerator (220-230V, 550 Watt). Eine Autobatterie kann alternativ nicht verwendet werden (zu wenig Leistung).
Für welche Zargenmaße eignet sich der VARROA KILL II?
Die Grundform des VARROA KILL II entspricht etwa dem „Deutsches Einheitsmaß“. Wir wollten jedoch ein Gerät schaffen, dass von so vielen Imkern wie möglich problemlos an allen gängigen Beuten angewendet werden kann. Dafür haben wir den VARROA KILL II so konstruiert, dass er sich mittels Edelstahl-Schienen erweitern und anpassen lässt. Die Maße sind in der Länge 38-49 cm (ausziehbar), Breite ca. 21 cm und Höhe ca. 21 cm. Diese Edelstahl- Ausziehschienen sind natürlich im Lieferungsumfang enthalten und müssen nicht extra erworben werden!
Wo wird die Temperatur im VARROA KILL II gemessen?
Der Temperatursensor befindet sich direkt im Hyperthermiegerät und misst dort die Wärme der erzeugten Luft. Der Sensor ist aus Sicherheitsgründen nicht manuell im Bienenstock anbringbar, da er bei einer falschen Platzierung, eventuell verfälschte Messergebnisse liefern könnte.
Brauche ich zum Einsatz mit dem VARROA KILL II noch zusätzliches Zubehör?
Der VARROA KILL II ist von uns so konzipiert, dass Sie ihn mit den von Ihnen verwendeten Imkerzubehör benutzen können.
Für den Einsatz brauchen Sie nur die von Imkern üblich verwendeten Gerätschaften: Leerzargen, Deckel, eventuell einen Stockmeißel und einen Abkehrbesen. Darüber hinaus benötigen Sie nur den Varroa Kill II und eine Stromquelle.
Woher stammt die Idee zum VARROA KILL II?
Die Grundsatzidee der Hyperthermie ist schon über 35 Jahre alt. Dass Hyperthermie gegen die Varroa wirkt ist also schon lange kein Geheimnis mehr.
Wir sind auf dieses Verfahren Anfang 2014 gestoßen, als wir selbst zu Imkern begonnen haben. Als Neueinsteiger stoßt man zwangsläufig auf das Thema der Varroa Bekämpfung. Wir waren jedoch von den herkömmlichen Maßnahmen zur Dezimierung der Milbe wenig begeistert. Auch in unserem Garten legen wir großen Wert auf eine biologische Anbauweise, da wollten wir nicht bei unseren Bienenvölkern mit dem Einsatz von Chemie beginnen. So suchten wir nach Alternativen und stießen auf das Hyperthermiegerät des Salzburger Imkers Peter Wohlmuth, der dieses bereits 2004 zum Verkauf anbot. Leider konnte dieser aufgrund einer schweren Erkrankung nur wenige Stück auf den Markt bringen. Wir fanden seine Idee so großartig, dass wir sie unbedingt fortsetzen wollten. So haben wir uns ans Werk gemacht und den Varroa Kill weiterentwickelt.
Wie oft kann man den Varroa Kill II einsetzen?
Das Gerät kann grundsätzlich je nach Bedarf eingesetzt werden. Die Einsatzzeiten sind Ihren Wünschen überlassen. Jedoch erzielt man natürlich die weitreichendsten Ergebnisse während einer intensiven Brutzeit. Schätzungsweise 2/3 der Milben befinden sich in den Brutzellen und vermehren sich dort. Sie benutzen Ihre Sinnesorgane um genau vor dem Verdeckeln der Brutwabe unerkannt als blinder Passagier in ihre persönliche Speise-und Brutkammer einzusteigen. So kommen schließlich, wenn die Biene nicht schon durch das Anstechen im Madenstadium zu geschwächt wird, eine Biene und eine Vielzahl von Milben zur Welt. Deshalb macht es besonders Sinn eine Behandlung durchzuführen wenn man feststellt, dass gerade viel verdeckelte Brut vorhanden ist.
Wir benutzen das Gerät in etwa sooft wie die herkömmlichen Behandlungen stattfinden. Jedoch nutzen wir das Gerät auch noch vor Honigerntezeit, da dies bedenkenlos ist und den Milben weniger Entwicklungszeit lässt. Sie können das Gerät durchaus auch öfter verwenden. Empfehlenswert ist auch der Einsatz, wenn Sie noch keine größere Milbenpopulation entdeckt haben. So halten Sie gleich von Anfang an die Varroa in Schach und dämmen so auch gleich das Risiko von übertragbaren Krankheiten durch die Milbe ein. Natürlich kann es auch vor dem Winter zur Restentmilbung genutzt werden, als auch im Frühling als erste Maßnahme vor der Brutzeit. Auf einen Einsatz bei Regen/Niederschlag muss verzichtet werden, da der Varroa Kill II ein elektronisches Gerät ist und daher von Feuchtigkeit ferngehalten werden muss.
Was sind die Vorteile des VARROA KILL II?
Vorteile sind natürlich die chemiefreie Behandlung des Bienenstockes. So sind die Bienen/Brut-/Honigwaben, etc. keinerlei Chemikalien ausgesetzt. Sie werden rein mit Wärme und Umluft behandelt, dies hinterlässt keine Rückstände im Bienenstock und das Bienenvolk ist auch keinen ätzenden Säuren oder Medikamenten ausgesetzt. So haben Sie 100% reinen, biologischen Honig und Wachs.
Der Varroa Kill II kann unabhängig von der Honigerntezeit eingesetzt werden, da es ja keine Rückstände geben kann. So können Sie auch getrost während der Honigeinlagerung behandeln und müssen nicht zuwarten um eventuell letztendlich doch zu spät zu kommen. Verwenden Sie den Varroa Kill II auch noch bevor Sie eine erhöhte Milbenzahl feststellen, so halten Sie die Varroa-Population immer niedrig und vermindern auch das Risiko von Infektionen.
Der Einsatz des Varroa Kill II ist einfach und mit nur einem Knopfdruck lassen sich alle Funktionen steuern. Das Steuerungsgerät enthält einen programmierten Minicomputer der alle Funktionen steuert. Es regelt die Dauer und Temperatur und schaltet nach erfolgter Behandlung auch eigeständig ab. Bei einer Fehlfunktion erfolgt ebenfalls eine automatische Notabschaltung.
Sie brauchen außer dem Gerät selbst (und einer Stromquelle) nur noch Ihr eigenes Imkerzubehör, das Sie schon zu Hause haben. Mit einer zusätzlichen Leerzarge und dem schon vorhandenen Deckeln haben Sie beispielsweise schon alle Gegenstände zusammen um Ihren ganzen Bienenstock zu behandeln. Sie setzen die Leerzarge einfach oben auf den Bienenstock auf, stellen den Varroa Kill II hinein, schließen alles wieder mit dem Deckel (bitte ein kleines Eck aus der Leerzarge schneiden, um die Kabel durchzuführen) stecken das Gerät ein, wählen Ihre gewünschte Funktion und schon ist die Behandlung gestartet.
Die Zusatzfunktion „Honig verflüssigen“ ermöglicht Ihnen noch ein Bonusprogramm zusätzlich zur Varroa Bekämpfung. Verflüssigen Sie Ihren kristallisierten Honig schonend, ohne ständig die Temperatur im Auge behalten zu müssen.
Der Varroa Kill II hat das Potential bei richtigem Einsatz sämtliche herkömmliche Behandlungen ersetzen zu können. Eine 100% Garantie darauf, dass Ihre Bienenstöcke alle überleben, können auch wir leider nicht geben. Es kann trotz Einsatz des Varroa Kill II zum Tode von Bienenvölkern kommen, sei es durch Krankheiten, Spritzmittel, Re-Invasion der Varroa und Co. Dies haben wir leider nicht in der Hand. Auch kann es Ausnahmejahre bei der Varroa Milbe geben, wo es aufgrund von nicht leicht vorhersehbaren Umständen zu einem überproportionalen Befall kommen kann. Da kann man auch trotz aller Behandlungsmaßnahmen, sei es herkömmlich, oder mit dem Varroa Kill II leider zu spät kommen. Daher empfehlen wir immer den Varroa Kill II lieber zu oft als zu wenig einzusetzen.
Wie lange ist die Einsatzdauer bzw. wieso ist sie so lange?
Die Einsatzdauer bei der Behandlung der Bienen bzw. Brut und Bienen beträgt zwischen 2.15 - 3.15 Stunden. Diese Einsatzzeiten ergeben sich dadurch, dass der Varroa Kill II zuerst schonend die Temperatur im Bienenstock erhöht und nach Erreichen der Zieltemperatur diese auch längere Zeit halten muss um ein Eindringen der Wärme in die Brutwaben zu gewährleisten. Nur so kann man auch die Milben in den Waben erreichen und diese direkt in der Vermehrung stoppen.
Beim Wieder-Verflüssigen des kristallisierten Honigs gibt es keine „richtige Einsatzzeit“. Da jedes Gefäß, je nach Beschaffenheit, Größe etc. eine andere Dauer von Nöten hat, ist der Imker bei diesem Verfahren angehalten selbst die Dauer zu bestimmen. Das Gerät erwärmt sich auf etwa 40 Grad und hält diese, wenn nicht manuell abgeschalten, für 24 Stunden, danach erfolgt eine „Sicherheitsabschaltung“. Da jedes Gefäß, Honigart, etc. eine individuelle Dauer bis zur Verflüssigung braucht, muss der Imker durch zb. Sichtprüfung selbst feststellen wann der Honig ausreichend verflüssigt ist und das Gerät abstellen.
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