Für interessierte Imker und Bienenfreunde bieten wir gerne kostenlose Vorträge zum Thema Varroa Milbe, Hyperthermie und Produktvorführungen an. Kontaktieren Sie uns dazu einfach per E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 0043 699 18016656.
Hyperthermie
Die biologische Antwort im Kampf gegen den Bienen-Parasiten Varroa destructor
"Wenn die Bienen aussterben hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.", Albert Einsteins Zitat scheint wie das Schwert von Damokles über der Zukunft der Menschheit zu schweben. Ohne Bienen, keine Bestäubung mehr, ohne Bestäubung drohen massive Ernteeinbußen. Leider scheinen böse Vorahnungen oft in die Realität überzutreten. So ist seit Jahren vom großen Bienensterben zu lesen. In China ist, dank massivem Einsatz von Spritzmitteln, in manchen Regionen gar die gesamte Bienenpopulation ausgerottet worden. Hier versucht sich der Mensch nun in der Aufgabe des fleißigen Bestäubers, mit mäßigem Erfolg. Jahrtausende lange Evolutionsentwicklung lässt sich nicht so einfach nachahmen.
Diese fragwürdige Entwicklung ist jedoch nicht nur ein Problem des Fernen Ostens. Auch hierzulande schwinden die Bienenvölker. Die Imker scheinen dem großen Sterben fast machtlos gegenüber zu stehen. Gründe für das Massensterben finden sich mannigfach, nur die Lösungsansätze sind im Anbetracht des gravierenden Ausmaßes kaum ausreichend und oft nicht zukunftsorientiert. Steigender Spritzmitteleinsatz in der Landwirtschaft, eingeschleppte Krankheiten, Parasiten u.v.m. scheinen Ingredienzen des Todescocktails zu sein.
Vor allem eine kleine Milbe setzt den Honigsammlern zu. Varroa destructor, ihre lateinische Namensgebung klingt wie ein Omen. Sie gilt als der weltweit größte Bienenschädling. Die Milbe lebt und vermehrt sich ausschließlich im Bienenstock. Um sich zu reproduzieren dringen Milbenweibchen in kurz vor der Verdeckelung stehende Brutzellen ein und verstecken sich bei der Bienenmade, bis die Wabe von außen geschlossen wird. Zur Nahrungsaufnahme wird dabei die wehrlose Made angestochen. Nach Ablauf des Brutzyklus schlüpft die Biene oder Drohne und mit ihr die ganze Milbenschaft, die sich sogleich auf die Bienen stürzt, um sich zu neuen Brutgelegenheiten, als blinde Passagiere transportieren zu lassen. 5-7 neue Milben pro geschlüpfter Biene sind dabei keine Seltenheit. Manche Bienen überleben diese Prozedur nicht unbeschadet, da durch das Anstechen der Made bereits Viren übergehen können. Sie kommen mit verkrüppelten Flügeln oder paralysiert zu Welt und blicken kaum geboren schon dem sicheren Tod entgegen. Diese und andere Viren können im Stock übertragen werden und schwächen die gesamte Bienengemeinschaft langfristig. In dieser kritischen Situation können auch sonst nicht so destruktive Krankheitserreger ein Bienenvolk auslöschen. Besonders verheerend dabei ist, dass sich mit jeder neuen Bienengeneration die Anzahl der Parasiten zumindest meistens verdoppelt. So kann man anfangs noch kaum einen Befall wahrnehmen um zwei Monate später einer Heerschar von Milben gegenüberzustehen. Als Lösung bietet der Markt den Imkern den Einsatz von Ameisen-, Oxalsäure und andere chemische Mittel an. Diese erweisen sich durchaus als wirksam, die Anwendung wird jedoch aufgrund der Rückstandsgefahr, nur außerhalb der Honigerntezeit angeraten. Darüber hinaus werden schon über erste Resistenzen der Milbe berichtet.
Dabei gibt es bereits Alternativen zur chemischen Keule. Aufgrund der physiologischen Eigenschaften des Bienenparasiten erweist sich ein simpler Faktor als Milbenkiller: Wärme.
Hyperthermie, die künstliche Überwärmung, zeigt fatale Auswirkungen auf den parasitären Organismus, hinterlässt bei richtigem Einsatz jedoch kaum Schäden an der Bienenbrut. Das Dezimieren der Milben durch einen induzierten Temperaturanstieg ist eine chemiefreie und biologisch unbedenkliche Methode zur Bekämpfung der Parasitenbefalls. Grundsätzlich ist diese allzeit verwendbar, so kann der Imker bei Bedarf jederzeit reagieren. Bei einer fortgeschrittenen Brutdauer, können jedoch bereits gesundheitliche Schäden durch den Parasiten hervorgerufen worden sein. Die Stärken der Hyperthermie liegen somit nicht nur in der punktgenauen Reduktion eines bereits starken Befalls, sondern eignen sich insbesondere auch als prophylaktische Maßnahme. Das frühzeitige Eindämmen der Milbenvermehrung mindert auch das Infektionsrisiko der Virenübertragung durch die Varroa destructor.
Seit Anfang 2015 ist der „Varroa Kill II“ auf dem Markt erhältlich. Es handelt sich hier um eine technisch modifizierte Version, des bereits seit 2004 käuflich erwerbbaren „Varroa Kill“ von Peter Wohlmuth. Das Gerät verfügt über eine computergesteuerte Temperaturregulation und wird direkt in der Beute angebracht. Unser Hauptanliegen ist es den Imkern ein effizientes und kostengünstiges Varroabekämpfungsverfahren anbieten zu können, das gefahrlos für Mensch und Tier einsetzbar ist.
LINK zu Interview mit Propolis-Honig.de über "Varroa-Bekämpfung durch Wärme"
Text: Susanne Broser
Alle hier aufgeführten Informationen beruhen auf eigener Recherche, bzw. eigener Imkererfahrung. Dies ist ein persönlicher Artikel, keine wissenschafliche Verfassung. Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.